Re: Frequenzspektrum / Impedanzspektrum berechnen
[Forum: Didgeridoo Bauen]
Geschrieben von Günter am 19. August 2016 19:27:11:
Als Antwort auf: Re: Frequenzspektrum / Impedanzspektrum berechnen geschrieben von Frank Lied am 12. August 2016 15:16:24:
>>>>Hallo zusammen,
>>>>mein letzter suboptimaler Eigenbau (Grundton getroffen, aber Gegendruck miserabel) war einfach einer zuviel. ;-)
>>>>So fing ich an, Frequenzspektren und Impedanzkurven zu berechnen, was mir den Bedarf für ein schnelles und intuitiv zu bedienendes Programm aufzeigte (zumindest einfacher zu benutzen als die Formelsammlungen und Programme, die ich vor ein paar Jahren im Internet finden konnte). Das Ergebnis ist der Didgeridoo Shape Examiner (DSE), der seine Vorhersagequalität inzwischen an drei neuen Instrumenten mit wohlklingend knarzigem Wumms beweisen konnte. Das Programm ist Freeware. Viel Spaß damit!
>>>>Viele Grüße
>>>>Günter
>>>>DidgeriDing
>>>Hallo Günter,
>>>klasse, daß Du Dich der Sache angenommen hast.
>>>Habe Dein Programm geladen und werde es testen mit einem CADSD Entwurf von Frank Geipel.
>>>Bin gespannt auf das Spektrum....
>>>Grüße, Frank.
>>
>>Hallo Frank,
>>bin auch gespannt, was Dein Vergleich ergeben wird.
>>Inzwischen ist DSE 1.3.0 verfügbar. Damit lassen sich nun zwei Geometrien gegenüberstellen, wodurch man noch besser untersuchen kann, welchen Einfluss (vermeintlich geringe) Unterschiede bei Durchmessern und Längen haben. Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf Programm- und Tippfehler sind willkommen.
>>Grüße
>>Günter
>>DidgeriDing
>Hallo Günter,
>habe nun die Abmessungen eines CADSD Entwurfs von Frank Geipel in Dein DSE eingegeben.
>Es sind die Maße von Dan Flynn's "Slugger" Didge. http://www.didgeridoo-physik.de/
>Das Ergebnis: 72,8/D2 147,5/D3 216,3/A3 305,0/D#4 367/F#4 434/A4
>Die Ergebnisse stimmen also sehr gut überein, echt Klasse.
>So hat nun auch der Mathelaie wie ich eine Möglichkeit sein Didge zumindest in Tonhöhe und Spielbarkeit zu planen.
>Sofort kam dann auch noch ein Wunsch auf:
>Gut wäre es, wenn man die gemessene Form eines vorhandenen Rohlings in Dein Programm eingeben könnte.
>Von wegen der optimalen Ausnutzung dessen und der Wandstärke...
>Auch eine Autooptimierungsfunktion wäre innerhalb der Rohlingsgrenzen denkbar:-)
>Aber erstmal Danke für die geleistete Arbeit und Grüße, Frank.
Hallo Frank,
mit Deinem Wunsch nach den Rohlingsabmessungen warst Du nicht alleine. :) Die gesammelten Rückmeldungen habe ich im DSE 1.4.0 verarbeitet.
Nachdem man ja schon zwei Formen gleichzeitig anzeigen konnte, war das mit dem Rohling kein Problem. Er ist einfach eine feste, dritte Form. Eine Wandstärke kann man auch einstellen, s. Seite 22 der Anleitung. Wie gut die Kontur der Wandvorgabe folgt, hängt natürlich von den gewählten Längenauflösungen bzw. Segmentanzahlen ab.
Mit einem Evolutionsmodell zur automatischen Berechnung von Geometrien habe ich experimentiert. Ob daraus mal ein Stück Software für alle wird, ist noch ungewiss. Der Benutzer kann sich schnell zu viel oder widersprüchliche Klangeigenschaften wünschen. Dies im Vorfeld zu erkennen, ist nicht einfach. Andererseits will man einen solchen Algorithmus ja auch nicht zu restriktiv gestalten, da man ansonsten die zufällige Entstehung sehr gut geeigneter Röhren unterdrückt, auf welche man selbst nicht gekommen wäre oder die man aufgrund der "Exotik" gar nicht ausprobiert hätte.
Womit ich schon gute Erfahrungen gemacht habe, ist das Hoch- oder Runterskalieren von Konturverläufen. Beim DSE musst Du dafür nur die einheitliche Segmentlänge ändern. Die Klangcharakteristik bleibt dabei weitgehend erhalten. Wenn Du also z.B. die Maße eines schönen "D" kennst, hast Du alle Mittel, Dir daraus ein ebenso schönes "A" abzuleiten.
Wenn genügend Leute mitmachen, wäre die Erstellung einer Liste / Datenbank mit Didgeridoo-Formen denkbar. Sind da irgendwann einmal über 100 Dateien und Klangbeispiele drin, kann man aus dem Vollen schöpfen und durch Skalierung oder Kombination bestimmter Eigenschaften zügiger sein Wunsch-Didge berechnen.
Grüße
Günter
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